Villa zum kaufen in Gelnhausen

Die „Weiße Villa“ wurde einst vom „Kaffeekönig“ Conrad Heinrich Schöffer in 1863 erbaut. Ein Gelnhäuser Kaufmann, der in Amsterdam mit Kaffee sein Vermögen machte. Seine streng symmetrische Villa ließ er sich auf einer Anhöhe vor der Stadt errichten, vermutlich von einem Schinkel-Schüler. Ein neoklassizistisches Palais mit überlebensgroßen Karyatiden und ausladenden Freitreppen, die an Schlossanlagen erinnern. Weil der Gelnhäuser Sandstein, aus dem die Villa besteht, Schöffer nicht exponiert genug erschien, ließ er sie weißeln. Sie ist ein herausragendes Beispiel für die Architektur des 19. Jahrhunderts in Gelnhausen. Sie spiegelt nicht nur den Reichtum und die Ambitionen ihrer Zeit wider, sondern auch die kulturellen Strömungen, die das Stadtbild prägten.Besondere Merkmale sind z.B. der Eingangsbereich, der von einem eindrucksvollen Säulenportikus flankiert wird, der dem Gebäude eine majestätische Ausstrahlung verleiht, oder auch die kunstvoll gestalteten Balkone auf den oberen Etagen.
In der Beletage waren zu Zeiten Schöffers der repräsentative Salon, das Speise- und das Billardzimmer, ein Stockwerk darüber lagen die weniger opulenten Schlafgemächer. Unter dem Dach – nur über ein eigenes Treppenhaus erreichbar – die Wirtschafts- und Dienstbotenräume. In den 1930er-Jahren konnte die Familie die Villa nicht mehr halten und sie ging dann schlussendlich 1944 an die Stadt Gelnhausen über. Seither erfuhr sie viele Nutzungen bis 2008 ein Gelnhäuser Unternehmer die Villa kaufte und sie in einem über Jahre dauernden
Sanierungsprojekt in ihren Ursprungszustand versetzte. Bei der Sanierung wurde die Raumaufteilung weitgehend beibehalten, nur die Küche zog vom Erdgeschoss in die Beletage. Es wurden Fliesen neu gegossen, Geländer Sprossen aus der Originalzeit verbaut, um den Charakter des Treppenhauses wieder aufleben zu lassen. Früher gab es hier fürstliche Bleiglasfenster, die heute zwar nicht mehr vorhanden sind - trotzdem ist das Treppenhaus eine Erscheinung: Mit jedem Schritt öffnet es sich etwas mehr zum Licht.
Steinmetze, Stuckateure und Theatermaler wurden beauftragt, um Böden, Stuck und Kassettentüren anhand alter Bilder aufzuarbeiten. Nach den alten Türgriffen wurde jahrelang gesucht. Selbst der Waschtisch im Bad ist ursprünglich. Er wurde 1944 versteigert und vom jetzigen Eigentümer zurückgekauft. Hinzu kommen selbst gesetzte Akzente des jetzigen Eigentümers: Pompejanisches Rot, Kanariengelb, ein pudriges Rosa. Farben wider jeden Geltungsdrang.
Die Innenräume der Weißen Villa sind großzügig geschnitten und zeichnen sich durch hohe Decken sowie aufwendige Stuckarbeiten aus. Die Raumaufteilung lässt für gehobene Wohnansprüche und stilvolles Arbeiten im eigenen Zuhause keinerlei Wünsche offen und sucht in ihrer Großzügigkeit ihresgleichen. Vom einladenden Treppenhaus oder über den während der Sanierung neu errichteten Fahrstuhl gelangt man vom Erdgeschoss in die Beletage, die wie bereits zu Schöffer Zeiten die Wohnetage bildet. Diese Etage lässt mit ihrem zeitgenössisch großzügigen Flur, dem einladenden Esszimmer, dem Kaminzimmer, den Büros, dem Billardzimmer, der großzügigen offenen Küche jeden Eintretenden zum Staunen bringen. Aus den verschiedenen Räumen sind zudem die Terrassen und der direkt anschließende wundervoll großzügige Park zu betreten, der durch zwei Springbrunnen und einer alleeartigen Zuwegung abgerundet wird.
Über das bereits erwähnte wundervolle Treppenhaus oder auch über den Fahrstuhl gelangt man in die obere Etage, die die Schlafetage bildet. Beim Betreten wird man von einem großzügigen Flur empfangen, von dem die einzelnen Zimmer abgehen und der selbst die zeitgenössische Architektur eindrucksvoll widerspiegelt. Ein Elternzimmer mit Ankleide und Badezimmer, zwei Kinderzimmer mit einem extra Kinderbad, einem Gästezimmer mit separatem Duschbad, eine Pantry und die bereits erwähnten Balkone vervollständigen diese in